OPEX – Operational Excellence
Was ist Operational Excellence?
Ziel von Operational Excellence (OPEX) ist es, Produkte optimal am Kundenwunsch auszurichten und die erforderlichen Prozesse schlank und effizient zu gestalten um eine Kostenoptimum zu erreichen.
Was erfahren Sie in diesem Beitrag? – Inhalte
In diesem Sinn verlangt Operational Excellence (OPEX) ein gesamtunternehmerisches Bestreben, alle Geschäftsprozesse auf die relevanten Kundenbedürfnisse und auf optimale Erfüllung der Qualitätsansprüche ausrichten. OPEX optimiert damit alle Unternehmensbereiche und alle Elemente der jeweiligen Wertschöpfungskette.
Vorgehensweise OPEX und Bewertungskriterien
Orientiert an der Strategie des Unternehmens werden alle Prozesse und Bestandteile entlang der Wertschöpfungskette kontinuierlich überprüft und optimiert. Bewertungskriterien sind die Erfüllung der Kundenbedürfnisse, wirtschaftliche Kennzahlen sowie die Verschwendungskriterien des Lean Management.
Wichtig ist für die Bewertung ist, 2 unterschiedliche Sichten zu berücksichtigen:
- Kundensicht
- Unternehmenssicht
Es ist unbestritten wichtig, auf die Anforderungen der Kunden zu fokussieren und den aus Kundensicht durch die Produkte oder Dienstleistung erzeugten Nutzen zu maximieren.
Und es ist mindestens ebenso wichtig – ganz egoistisch und selbsterhaltend aus Unternehmenssicht – die Bereitschaft des Kunden zu berücksichtigen, diese Leistungen zu bezahlen. Ein Unternehmen sollte auf diejenigen Kunden fokussieren, bei denen die langfristige Gewinnerwartung und Unternehmensperspektive besser ist.
Es sind viele Unternehmen vom Markt verschwunden, die die Kundenbedürfnisse optimal bedient und deshalb nicht kostendeckend gearbeitet haben.
Operational Excellence – Warum?
Ziel aller Wirtschaftsunternehmen ist eine Gewinnmaximierung unter Berücksichtigung des jeweilig geltenden Verhaltens- und Werte-Kodex. Da in der Regel die Gestaltungsräume für Preiserhöhungen klein (oder ausgeschöpft) sind, bleibt nur der zweite Ansatz: Kosten senken.
Hier setzt Operational Excellence mit dem Bestreben der Effizienzoptimierung an.
Design to X – Wie kann man Kosten im Unternehmen senken?
Alle Methoden des „Design to X“ – Design to Cost , Design to Service, Design to Maintenance, Design for Manufacturing and Assembly DFMA usw. fokussieren auf die jeweilige Schnittstelle zwischen Konstruktion und dem Fachbereich und dessen Erfordernisse. Natürlich steht immer im Hintergrund das Ziel, durch diese Optimierung Kostenvorteile zu generieren.
Wertanalyse (Value Management) als Vorläufer des Design to Cost bietet als Anwort auf die Frage „Wie kann ich Kosten senken?“ fünf generelle, strategische Ansätze:
- billiger einkaufen
- Produkt vereinfachen und Merkmale entfallen lassen
- Produkt optimieren
- Produkt und Prozess optimal aufeinander abstimmen
- Prozesse optimieren
Strategie 1 und 2 sind trivial, in vielen Fällen schon intensiv untersucht und ausgeschöpft oder von Management, Vertrieb oder Kunden nicht akzeptiert.
Die 3 zuletzt genannten Strategien bieten immer wieder überraschende Kostensenkungsmöglichkeiten – wenn auch meist mittel- bis langfristig, weil Produkt- oder Prozessveränderungen erforderlich sind und diese Zeit benötigen. Bei Strategie 4 bietet sich als Methode DFMA an, bei Strategie 5 alle Prozessoptimierungsmethoden.
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Operational Excellence – ein mittel- bis langfristiger Ansatz
Methoden von Operational Excellence
- Strategieentwicklung
- Lean Management
- Geschäftsmodellanalyse
- Six Sigma
- Wertanalyse & Design to Cost
- total productive maintenance (TPM)
- Supply Chain Management
- Design to Cost / Design to X
- agile Produktentwicklung
- Theory of Constraints (TOC)
- Projektmanagement Methoden und Scrum
- Personalentwicklung / Human Recources
Operational Excellence betrifft alle Unternehmensbereiche und -funktionen. Standen bislang Fertigung, Montage, Logistik und – in den letzten Jahren zunehmend – die Produktentwicklung im Fokus von Verbesserungsmassnahmen, werden mit OPEX auch Bereiche wie Einkauf, Human Resources, Accounting oder IT berührt.
Rollen und Aufgaben innerhalb von Operational Excellence
- Opex Champion
- Opex Manager
- Opex Projektleiter
- Opex Projektteam
Der Opex Champion hat eine klare Vorstellung von der Strategie und den Zielen des Unternehmens. Er trägt die Verantwortung für die Opex Gesamtinitiative und der Zielerreichung. Er stellt Resourcen und Budget bereit und legt gemeinsam mit dem Opex Manager die Schrittfolge der Opex-Initiative fest.
Der Opex Manager unterstützt methodisch und organisatorisch die einzelnen Opex Projekte und Opex Aktivitäten der Unternehmensbereiche. Er berät den Projektleiter und Opex Projekteam als Berater und/ oder Coach. In einzelnen Fällen wird er selbst als Opex-Projektleiter fungieren.
Er kommuniziert die Ergebnisse der Opex-Projekte an den Opex Champion und entwickelt Vorschläge für weitere Schritte innerhalb der Opex Initiative.
Der Opex Projektleiter leitet das jeweilige Opex-Projekt. Er verantwortet das Vorgehen und Ergebnis des Projekts. Dabei wird er vom Opex Manager unterstützt, beraten und / oder gecoacht.
Operational Excellence als Change Prozess
Weil Operational Excellence alle Unternehmensbereiche betrifft, kann man es auch als einen unternehmensweiten kontinuierlichen Change Prozess mit dem Ziel einer ständigen Verbesserung bezeichnen. Diese Betrachtung impliziert, dass alle Prozesse immer wieder auf ihre Effzienz und Effektivität überprüft und auch ggfs. verändert werden. Etwas, das bei vielen Mitarbeitern zur Verunsicherung führen kann, weil Veränderung zum Standard wird..
Personalentwicklung bei OPEX zwingend erforderlich
Ständige Veränderung per se ist nicht immer zielführend. Ziel muss sein, von einem stabilen Ist-Zustand zu einem verbesserten Soll-Zustand zu gelangen. Dabei sollte nicht nur methodisches Know-How und Prozesskenntnisse weiterentwickelt werden. Ebenso wichtig ist auch die Personalentwicklung z.B durch Kommunikations- und Führungskräfte-Trainings oder auch durch Business Coaching. Denn alle Veränderung sollte sinnvoll und zielorientiert sein. Nur dann kann sie von den Führungskräften akzeptiert und vorgelebt werden und von den Mitarbeitern mitgetragen werden. Ein Beispiel für eine systematische, langfristige Personal- und Führungskräfteentwicklung liefert (wieder einmal) Toyota: Toyota nutzt inszwischen seit Jahrzehnten die TWI Methoden (Training within industry) um die eigenen Mitarbeiter weiterzuentwickeln.
Beratung zu OPEX und Prozessoptimierung
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Schlagworte
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