SMED – Methode – Rüstzeitreduzierung


Die SMED-Methode (Single Minute Exchange of Die) ist ein Kernelement des Lean Management. Durch die mit SMED erzielte Rüstzeitreduzierung werden eine verbesserte Flexibiltät und kleinere Losgrößen in der Fertigung erreicht.

Ziel waren ursprünglich Rüstzeiten im einstelligen Minutenbereich unter 10 min – daher der Name. Ohne SMED – schnelles Rüsten – waren und sind die Erfolge des Toyota-Produktionssystems nicht möglich. Es ist heute zwingender Bestandteil jeder flexibilisierten Fertigung.

In den SMED-Rüstworkshops werden alle Arbeitsschritte, Maschinen, Werkzeuge und Hilfsmittel analyisiert und optimiert um den Rüstprozess zu beschleunigen.

Der Hintergrund von SMED

Der Name „SMED“  ist eine Abkürzung und bedeutet: „Single Minute Exchange of Die“ , d.h. schnelles Rüsten des Werkzeugs  „in weniger als 10 Minuten“. Dieses Ziel wird heute vielfach belächelt, weil Rüstvorgänge inzwischen weniger als 1 Minute dauern. Man sollte aber nicht vergessen, dass – als die SMED-Methode bei Toyota entstand – Rüstzeiten in 2-stelligen Stundenbereich die Regel waren.

Die Ziele von SMED

  • um kleine Losgrößen wirtschaftlich fertigen
  • um Variantenvielfalt und Nachfrageschwankungen zu beherrschen
  • um Lagerbestände zu minimieren

Struktur eines typischen  Rüstvorgangs

Ein typischer Rüstvorgang läuft in folgenden Schritten ab:
  1. Rüstvorbereitung
  2. Fertigstellung und Abmeldung des alten Auftrags
  3. Ausbau der alten Einrichtungen und Werkzeuge
  4. Einbau der neuen Einrichtungen und Werkzeuge
  5. Einstellen, Einmessen und Justieren der Parameter
  6. Probelauf / Testen
  7. Korrekturen
  8. erneuter Probelauf / Testen
  9. Freigabe
  10. Produktionsstart des neuen Auftrags

SMED-Rüst-Workshop

Bei unseren SMED-Rüst-Workshops wird ein bestehender Rüstprozess mit Hilfe der Verschwendungsarten des Lean Management analysiert und Verbesserungspotentiale aufgezeigt. Imersten Schritt werden die Mitarbeiter geschult und in einer kleinen, praktischen Beispiielübung das Gelernte trainiert und vertiett. Dann geht es gemeinsam vor Ort in die Fertigung um einen realen Rüstprozess zu beobachten.

Ein wichtiges Werkzeug bei der Beobachtung ist das Wege-Diagramm in Form des „Spaghetti-Diagramms. Jeder Schritt kostet eines Sekunde. Mal eben „holen gehen“ kann sehr teuer werden. Ebenso werden die Vorbereitungs- und Nachbereitungsphasen beobachtet um weitere Optimierungspotentiale zu finden. Werkzeuggestaltung und Instandhaltung sind weitere Themen. Werkzeugkonstruktion, Maschinengestaltung und Instandhaltungsstrategien  beeinflussen den Rüstvorgang sehr stark.

Erfahrungen mit SMED

Im Idealfall trainieren wir eine Schicht und lassen diese dann die Kollegen der anderen Schicht beobachten. „Warum macht der denn das anders als ich?“ ist dabei noch die harmloseste Frage und Erkenntnis.

Beratung zu Lean und SMED

Sie wollen mehr über SMED und Lean Management erfahren? Wir bieten Beratung, offene Schulungen und inhouse-trainings an. Wir moderieren Ihre SMED-Workshops und unterstützen Sie in Ihren Lean-Aktivitäten. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Anfrage.


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