Marktsegmentierung
Vertriebsprobleme und unvollständige Lastenhefte
Zielkosten nicht erreicht
Wenn im QFD die Frage: „Wer ist der Kunde?“ unterschiedliche Antworten im Team provoziert, ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sinnvoll ist, die Ergebnisse der Zielgruppenanalyse zu überprüfen.
Marktsegmentierung und Zielgruppenanalyse im QFD
Die QFD- Methode dient dazu, die meist unscharf und unvollständig beschriebenen Kundenwünsche in ein Pflichtenheft und eine eindeutige, technische Produktspezifikation umzusetzen. Die Überprüfung der Zielgruppen, der gewählten Marktsegmentierung sowie der Stückzahlen und der target costs gehören dazu.
Kundeninterviews – der O-Ton für die Marktsegmentierung
Ein Beispiel aus einem Kundeninterview
Erfahrungen mit QFD und Marktsegmentierung
Wir haben bereits zahlreiche QFD-Workshops für unsere Kunden durchgeführt. Drei Schlüsselfragen sollten zu Beginn eines jeden QFD-Projekts beantwortet werden: „Was ist der Zielmarkt?“, „Wer ist der Kunde?“ und „Wer ist der Entscheider?“ Ohne Klärung und daraus resultierend einem gemeinsamen, einheitlichen Verständnis resultieren vielfach Effizienz- und Zeitverluste in der Projektarbeit.
Deshalb erarbeiten wir in den Projekten mit dem Team eine klare Marktdefinition und Marktsegmentierung. Dies erleichtert die Projektarbeit und liefert die Basis für die jeweilige Vertriebs- und Marketing-Strategie.
Kriterien für eine Marktsegmentierung
Marktsegmente können aus Herstellersicht oder aus Kundensicht gebildet werden.
Marktsegmentierung aus Herstellersicht
Eine Marktsegmentierung aus Herstellersicht kann z.B. bedeuten, dass Kunden, die bisher das gleiche Produkt gekauft haben, als eine gemeinsame, homogene Gruppe betrachtet werden und z.B. über Vertrieb und Produktmarketing einheitlich angesprochen werden. Diese einfache Betrachtung ist selbst bei B2C-Produkten häufig unzureichend. Deshalb erfolgt eine Markt- bzw. Kundensegmentierung differenziert nach Kriterien wie
- Alter
- Kaufkraft / Einkommen
- Geschlecht
- sozialer Status
- Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder Berufen
- Wohnort / geographischer Region
Marktsegmentierung aus Kundensicht
Eine Marktsegmentierung aus Kundensicht ist insbesondere im B2B-Geschäft wichtig. Viele Kunden kaufen zwar ein identisches Produkt, die Motivation für den Kauf kann jedoch sehr unterschiedlich sein. Ebenso ist der Fokus vielfach weniger auf den eigentlichen Produktpreis gerichtet, sondern sehr stark auf die damit verbundenen Gesamt-Prozesskosten (Total Cost of Ownership).
Im amerikanischen Sprachgebrauch wird diese Art der Marktsegmentierung bzw. Kundensegmentierung auch als „job to be done“ beschrieben.
Marktsegmentierung – Strategie bei B2B-Kunden
Insbesondere im B2B-Bereich ist die Kenntnis der Kundenprozesse und Geschäftsmodelle zwingend, denn diese B2B-Kunden bewerten und kaufen Produkte differenziert nach Kriterien wie
- Leistungsumfang des Produkts
- schnelle Verfügbarkeit
- Kompatibilität mit bestehenden Systemen
- Total Cost of Ownership (TCO)
- Ersatzteilverfügbarkeit / Service
- zugelassener Lieferant
- (absoluter Preis)
Insbesondere im B2B-Geschäft kann dies als Konsequenz bedeuten, dass die Wettbewerbssituation sich erheblich verändert: Nicht mehr ein Leistungsvergleich auf Basis der Produktmerkmale ist alleine relevant, sondern es werden (gesamt-)prozessrelevante Merkmale kaufentscheidend. Die Produktreife im Hinblick auf den Produktlebenszyklus und die Produktkenntnisse des Kunden sind hier u.U. (mit) entscheidend.
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