Produktkosten senken mit Wertanalyse


Produktkosten zu senken, ist eine häufige Zielsetzung innerhalb eines Wertanalyse-Projekts. Vom Lieferanten günstigere Preise einzufordern, ist nicht ausreichend und vielfach schlicht nicht durchsetzbar.
Was erfahren Sie in diesem Beitrag? – Inhalte

Wer legt die Kosten fest?

Produktkosten senken und die Zielkosten – wie durch die Zielkostenrechnung bestimmt – zu erreichen gelingt dann, wenn entwicklungsbegleitend ab den frühen Entwicklungsphasen eine kontinuierliche, entwicklungsbegleitende Kostenbetrachtung erfolgt. Denn nach wie vor gilt:

„80% der Kosten legt die Konstruktion fest“.

Wenn diese Pauschalaussage stimmt, dann können Fertigung und Einkauf nur noch 20% beeinflussen – und dies häufig nur vergleichsweise hohem Aufwand.

Wie senkt man Kosten?

Kosten sind Folgen! Kosten sind Folgen davon,

  • welche Anforderungen im Lasten- bzw. Pflichtenheft festgeschrieben sind,
  • wie ein Produkt konstruktiv gestaltet ist,
  • wie und mit welchen Verfahren es hergestellt bzw. montiert werden kann,
  • wie Fertigungs-, Montage- und Logistikprozesse gestaltet sind,
  • wie reibungslos und effizient die übrigen Beschaffungs- und Geschäftsprozesse ablaufen.

Beteiligte im Wertanalyse-Projekt

Damit lassen sich für ein Wertanalyse-Projekt mit dem Ziel „Produktkosten senken“ vier Unternehmensbereiche als Beteiligte benennen:

  • Produktmanagement / Vertrieb
  • F&E / Konstruktion
  • Operations ( Fertigung & Montage, Logistik)
  • Administration, Lieferantenmanagement & Einkauf

Rückendeckung durch das Top-Management zwingend

Ein fünfter Bereich sei hier nicht verschwiegen: Das Top-Management, denn dessen Unterstützung und Rückendeckung ist zwingend erforderlich, wenn das Wertanalyse-Projekt erfolgreich sein soll.

Wenn es darum geht, die Produktkosten signifikant zu senken, ist wichtig, dass noch Spielraum in der Produktgestaltung, Produktkonstruktion und in der Prozessauswahl besteht. Ist dies nicht gegeben, bleibt nur noch der Versuch, die Herstellkosten zu senken – d.h. eine Prozessoptimierung und Effizienzverbesserung der Fertigungs- und Montageprozesse.

klassische, sequentielle Produktentwicklung

Die klassische Produktentwicklung erfolgt in aufeinanderfolgenden Entwicklungsphasen, die jeweils von einem anderen Unternehmensbereich getrieben werden z.B.

Produktidee und Lastenheft erstellt das Produktmanagement, die Entwicklung liefert den Produktentwurf. Darauf aufbauend erstellt die Fertigungsplanung das Prozesskonzept, QS liefert den Prüfplan usw. …

Die Folgen der späten Einbindung

Häufige Beobachtung ist auch, dass einige Unternehmensbereiche über den Start von Entwicklungsprojekten nicht informiert oder zu spät einbezogen werden. Konstruktion und Prozessplanung sind oft weitgehend abgeschlossen. Jede neue Anforderung oder ein Änderungswunsch sprengt meistens den  Kosten- und oder Zeitrahmen.

Oft haben Funktin und Markteinführungstermin Priorität. Niedrigere Produktkosten zu erreichen, muss in einer Optimierungsschleife im Zuge der Produktpflege später erfolgen. Die Kostensenkungspotentials sind sehr begrenzt.

Einflussfaktoren auf die Produktkosten

Wenn Sie unter Kostendruck stehen und die Produktkosten zu hoch sind, ist es sinnvoll, folgende Fragestellungen zu bearbeiten

  • Wie sieht der Entwicklungsprozess aus und wer entscheidet wann über Freigaben?
  • Wie werden Lasten- und Pflichtenhefte erstellt?
  • Wie wird konstruiert und wie werden Spezifikationen und Toleranzen festgelegt?
  • Wie erfolgt die Abstimmung des Produktdesign auf Fertigung und Logistikanforderungen
  • Wie und wann erfolgt eine Lieferantenauswahl?

Produktkosten senken mit Wertanalyse

Das Team in Wertanalyse-Projekten sollte gemischt aus allen Unternehmensbereichen besetzt sein. Die Rückendeckung durch das Management ist zwingend nötig und die Gestaltungsfreiräume sollten möglichst weit gefasst werden – soweit dies bei einem bereits bestehenden Produkt noch möglich ist.

Ergebnisse 3% bis 40% Kostensenkung

Die erzielte Bandbreite ist sehr groß: Zwischen 3 und 40% Senkung der Produktkosten haben wir in Wertanalyse-Projekten erzielen können. Dies war und ist vielfach abhängig von der Veränderungsbereitschaft und Aufgeschlossenheit gegenüber Veränderungen.  Dies spiegelt sich in den Mitarbeiteraussagen bei der Bewertung der erarbeiteten Produktkonzepte wieder: „Das geht bei uns nicht, das wird nicht klappen!“  bis hinzu: „Das ist interessant! So haben wird das noch nie gemacht, aber das ist vielversprechend und den Versuch auf jeden Fall wert!“

Schulungen zu Wertanalyse und Design-to-cost

Wir bieten offene Schulungen zu Wertanalyse und zu vielen Methoden in der der Produktentwicklung wie z.B. QFD, DTC (design to cost), Design for Six Sigma (DFSS) oder FMEA an – selbstverständlich auch als inhouse-Trainings speziell auf Ihre Themen zugeschnitten.

Schulungen zu Methoden in der Produktentwicklung, Wertanalyse, DTC und DFMA – Mehr…

Sie stehen unter Kostendruck? Sie suchen operative Unterstützung in Cost-Down-Projekten?

Wir können Ihnen helfen, Ihre Herstell- und Prozesskosten zu senken und unterstützen Sie in der Produktentwicklung. Wir bieten Beratung zu Wertanalyse und Design-to-Cost-Projekten. Wir führen Kostensenkungs- und Wertanalyse-Projekte in Ihrem Unternehmen durch.

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