Kepner Tregoe – Entscheidungsfindung


Bewertungsverfahren wie decision analysis von Kepner Tregoe dienen dazu, nachvollziehbar und schnell zwischen Handlungs- oder Entscheidungsalternativen auszuwählen.
Was erfahren Sie in diesem Beitrag? – Inhalte

Was heißt denn „Gut“? Und was ist denn „Besser“?

Entscheidungen zu treffen ist ein alltägliches Muss. Viele unserer Entscheidungen fallen intuitiv und benötigen keinerlei Diskussion. Hat eine Fehlentscheidung allerdings unangenehme, teure oder gar gefährliche Auswirkungen sollte ein strukturierter Entscheidungsprozess verwendet werden.
Die Methode der Entscheidungfindung oder „Decision Analysis“ nach Kepner Tregoe ist ein bewährtes Bewertungsverfahren. Sie hat sehr viel Ähnlichkeit mit der Nutzwertanalyse nach C. Zangenmeister.

Strukturierte Bewertungsverfahren und Bewertungsmethoden dienen dazu, nachvollziehbar und schnell zwischen Handlungs- oder Entscheidungsalternativen auszuwählen. Exakt für diese Zielsetzung wurde die Entscheidungsfindung / Entscheidungsanalyse – decision analysis – von Kepner Tregoe entwickelt.

Die Vorgehensweise Entscheidungsfindung / Entscheidungsanalyse

  1. Ziel definieren
  2. Bewertungskriterien sammeln
  3. Bewertungskriterien untergliedern nach „Muss“ und „Kann“-Kriterien
  4. „Kann“-Kriterien gewichten
  5. Gewichte der Bewertungskriterien normieren
  6. Bewertungsskala für Kriterien und Optimierungsrichtung festlegen
  7. Leistungsanforderungen zur Erfüllung der jeweiligen Skalenstufe definieren
  8. Alternativen sammeln
  9. Alternativen an Hand der „Muss“-Kriterien bewerten, „No-Go“-Alternativen ausscheiden
  10. „Go“-Alternativen an Hand der „Kann“-Kriterien bewerten
  11. Risiken und Konsequenzen abschätzen
  12. Sensitivität der Bewertung testen durch Variation der Gewichte
  13. Entscheidung treffen

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Nutzwertanalyse

Die Schrittfolge von Zielformulierung bis hin zur Sensitivitätsbetrachtung ist bei der Problemanalyse nach Kepner Tregoe und der Nutzwertanalyse nach C. Zangenmeister nahezu gleich.

Zwei Unterschiede sind beachtenswert. Die Entscheidungsfindung nach Kepner Tregoe unterscheidet bei den Beurteilungskriterien zusätzlich nach „Muss-Kriterien“ und „Kann-Kriterien. Alternativen, die ein Muss-Kriterium nicht erfüllen („No-Go´s“), werden im weiteren Bewertungsprozess nicht mehr betrachtet.

Als zweiter Unterschied erfolgt vor der Sensitivitätsanalyse eine Risikobetrachtung der Alternativen. Hierbei werden die mit zu hohem Risiko behafteten Alternativen ausgesondert. Dies kann übrigens auch die aus dem bisherigen Bewertungsverfahren als „beste“ Alternative hervorgegangene Lösung sein.

Die Risiken werden untersucht mit Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und auf ihre Auswirkung  bzw. Schädlichkeit. Die Bewertung erfolgt in 3 Stufen: „hoch“, „mittel“, „niedrig“ – ähnlich, aber etwas vereinfacht gegenüber der Nutzwertanalyse.

Anwendungsfelder für  Entscheidungsfindung nach Kepner TregoeTM

Typischen Anwendungsfelder sind jegliche Art von komplexen Entscheidungen mit mehreren Alternativen wie z.B. Investments bei der Beschaffung von Anlagen oder im Lieferantenmanagement zur Lieferantenauswahl und zur Lieferantenbewertung im Lieferantenaudit.

Erfahrungen mit der Methode

Die Methoden der Entscheidungsfindung sind bewährt, effizient und entsprechen dem häufig intuitiven Verhaltensmuster der meisten Menschen bei anstehenden Entscheidungen. Sie sind unverzichtbarer Teil in allen Methodenkästen wie Six Sigma, Lean Management oder Wertanalyse.
Wie bei allen anderen Bewertungsverfahren hilft die offene Diskussion über Bewertungskriterien und Gewichte um die unterschiedlichen Individualmeinungen in einem Team deutlich zu machen.
Sie sorgt für Vollständigkeit bei der Bewertung und für ein einheitliches Verständnis. Wer die Nutzwertanalyse kennt, wird keine Umstellungsprobleme haben. Wichtig ist in allen Fällen die Kriterien schriflich zu dokumentieren, nachvollziehbar zu definieren und zu visualisieren.
Die Risikobetrachtung im Zuge der „Decision Analysis“ ist sehr pragmatisch. Wir führen Sie gern in Form einer Mindmap mit Ampelfunktionen durch.
Wer die Risiken detaillierter betrachten will, wird eine FMEA durchführen.

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