Kreativität – aussergewöhnliche Ideen zielgerichtet erzeugen

Was ist Kreativität?

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas Neues oder etwas bisher Unbekanntes zu schaffen – zumindest aus Sicht des Ideengebers. Einfach die Idee haben, Dinge anders zu machen oder zu neu zu gestalten – und dies dann hoffentlich auch umzusetzen.

Aus dieser Sichtweise heraus ist jeder Mensch kreativ!

Zusammenfassung Kreativitätsprozess z.B. nach IDEO

IDEO beschreibt die Phasen von der Idee zur Innovation sehr einfach und anschaulich

  1. Inspiration
  2. Ideation
  3. Implementation

Leider läßt diese Zusammenfassung offen, wie man es machen sollte um die Kreativität zu stimulieren. Deswegen im Folgenden einige Erläuterungen:

Ist jede Idee gut oder neu oder sogar beides ? – der Schritt zur Invention

Dies ist eine Schlüsselfrage für den Schritt von „nur eine Idee haben “ zu einer Invention und – wenn erfolgreich umgesetzt – zur Innovation.

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Kreativität – Auslöser für Ideen

Ideen entstehen ganz selten „aus sich selbst heraus“. Es mag für einen Aussenstehenden oft nicht nachvollziehbar sein, wie und warum der Erfinder genau diese Idee hatte, aber in der Regel finden sich „Auslöser“, die die Ideengenerierung oder den kreativen Prozess bei einem Menschen starten.

Je nach Themenfeld und Zielrichtung der Idee kann eine erste Bewertung einer Ideen z.B. bzgl. Nützlichkeit, Anwendbarkeit, Umsetzbarkeit oder Brauchbarkeit sehr weit gefasst werden.

Viele Bilder oder Musikstücke sind „einfach nur schön“ und dies genügt oft voll und ganz.

„Heureka! – Jetzt hab´ ich´s !“

… hat angeblich ein Erfinder gerufen als er plötzlich und spontan nachts mit einer guten Idee wach wurde. Er wird vermutlich schon länger darüber gegrübelt und nachgedacht haben, denn kaum eine Idee entsteht ohne Auslöser.

Typische Auslöser für Ideen sind z.B.

  • Defizite
  • Mangel
  • Probleme
  • Unzufriedenheit und unerfüllte Wünsche
  • Emotionen & Schmerzen

Warum sind manche Menschen kreativ? – und andere scheinbar nicht?

Prinzipiell ist jeder Mensch kreativ! Anders läßt sich LERNEN und die Entwicklung von Fähigkeiten nicht erklären – insbesondere dann, wenn es ohne erkennbare Hilfestellung von aussen erfolgt.

Insofern hat auch jeder Mensch Problemlösungsfähigkeiten und Problemlösungskompetenz erworben. Dies beginnt als Baby und hört zeitlebens nie mehr auf! Dies mag zwar nicht systematisch und optimal strukturiert sein, aber es funktioniert.

Regeln und unbewußte Filter begrenzen Kreativität

Was sich mit dem Erwachsenwerden und Älterwerden ändert, ist das Lernen, Akzeptieren und oft unbewusste Anwenden von Regeln und verinnerlichten Bewertungskriterien. Je stärker diese ausgeprägt sind und je weniger bewußt diese dem jeweiligen Menschen sind, desto häufiger wird man feststellen:

„Der ist ja vollkommen ideenfrei!“

Dies stimmt in der Regel nicht, vielmehr verhindern die verinnerlichten Filter, Glaubenssätze und Bewertungskriterien, dass Mensch seine Ideen laut äußert.

  • „Ich kann nicht malen!“
  • „Ich kann nicht singen!“
  • „Diese Idee ist Quatsch, sie funktioniert nicht, das ist zu teuer etc. „

…. sagt der innere Zensor und Kritiker und Mensch malt nicht, schweigt und bleibt stumm. Die innernen Diskussionen im Kopf sind für einen Aussenstehenden nicht oder zumindest sehr schwierig erkennbar.

„So was sagt man doch nicht!“

Oder „So etwas macht man doch nicht!“ … sind beides fantastische Regeln um Veränderungen und Verbesserungen zu verhindern. Erfindern stellen etablierte Sachverhalte oft in Frage und werden deshalb häufig als Regelbrecher und Querköpfe wahrgenommen. Einfach, weil sie gewohnte, akzeptierte oder verinnerlichte Abläufe in Frage stellen.

Kreativität und Lean Management

Verbesserungspotentiale und Defizite erkennen ist eine wesentliches Element im kontinuierlichen Verbesserungsprozess ( KVP) in jedem Unternehmen. Die Verschwendungsarten „Muda´s“ des Lean Management helfen den Mitarbeitern, die Verbesserungspotentiale zu identifizieren und liefern damit einen wichtigen Auslöser für die Ideengenerierung.

Lean bietet damit wirksame Auslöser für Kreativität , denn jede Analyse triggert bei den meisten Menschen die Ideengenerierung: „Ja, wenn dass das Problem ist und die Ursache ist …., dann könnten wir doch ….!“

Kreativität & Ideengenerierung

Die oben genannten Auslöser triggern bei vielen Menschen spontan Lösungsideen. Ein ganz typischer Fall für Brainstorming. Diese Art der spontanen Ideenfindung versagt relativ schnell und oft bei komplexen Problemstellungen.

Hier helfen strukturierende Methoden wie die Osborn-Checklist oder die 40 innovativen Prinzipien aus TRIZ weiter.

Inkubation & mehrere Anläufe

Warum entstehen viele gute Ideen nicht sofort und spontan, sondern „nachts“ oder in Ruhephasen?

Dies ist typisch für unser menschliches Unterbewußtsein. Unser Wissen ist bei jedem Menschen anders verknüpft und wird durch „Reizauslöser“ und über Assoziationsketten erst verfügbar.

Auf unser aktives Wisssen haben wir „sofort“ Zugriff, für passives Wissen ist Zeit für den Suchprozess erforderlich. Dies geschieht in Ruhephasen z.B. Nachts – Und das auch nur, wenn wir unserem Unterbewußtsein signalisiert haben, dass es

ein WICHTIGES THEMA ist.

Empfehlung für Kreativitäts- Problemlösungs-Workshops

Daraus ergibt sich für Kreativitäts- Problemlösungs-Workshops eine wichtige Erkenntnis:

Komplexe Aufgabenstellungen benötigen in der Regel mehrere Anläufe, eine sorgfälitge Vorbereitung, eine strukturierte intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und sollten an mehreren Tagen mit einer gewissen Ruhezeit zum Nachdenken durchgeführt werden.

von der Idee zum Konzept zur Innovation

Nur eine Idee zu haben, genügt nicht um mit einem Produkt am Markt erfolgreich zu sein oder um einen Fertigungs-, Montage-, Prüf- oder Geschäftsprozess zu verbessern.

Der Kern einer Innovation – d.h. eine am Markt erfolgreiche, technisch machbare und wirtschaftlich herstellbare Invention – ist die Schlüsselidee. Diese wird in der Regel ergänzt und flankiert durch weitere Ideen und Ergänzungen, so dass ein Konzept oder meist mehrere Konzepte entstehen

Das „beste“ Konzept ist ein Bündel von mehreren, sich ergänzenden Ideen, die für den Anwender oder Nutzer eine vollständig befriedigende Lösung darstellen.

Auch ein Künstler, der „nur“ Bilder malt, wird in irgendeiner Form sein „Produkt“ vervollständigen z.B. das Bild rahmen, auf Ausstellungen präsentieren oder Kontakt zu seinem Publikum z.B. über eine Galerie aufbauen etc. U Schließlich möchten viele Künstler nicht nur die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Betrachter…

Merkmale innovativer Produkte

Innovative Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie

  • hohe Attraktivität aus Kundensicht,
  • technische Machbarkeit aus Herstellersicht und
  • wirtschaftliche Herstellung  vereinen.

Deshalb sollten cross-funktional zusammengesetzte Entwicklungsteams eingesetzt werden, die die Produktanwendung, das Produkt selbst und die jeweiligen Prozesse gut kennen.

Kreativität und Design Thinking

Die sorgfältige Beobachtung des Nutzers bzw. Kunden läßt schnell Schwachstellen und Defizite in der Nutzung oder Anwendung eines Produkts erkennbar werden. Dies führt oft zu spontanen, guten Ideen für eine Verbesserung – und manchmal leider nicht. Das ist die Crux bei Brainstorming und intuitiver Ideengenerierung – Komplexe Sachverhalte lassen sich nicht einfach so schnell mal lösen. Hier können Kreativitätstechniken und Kreativitätsmethoden wie 635, die Osborn-Checklist oder die 40 innovativen Prinzipien aus TRIZ weiterhelfen.

Schulung Produktentwicklung & Design to Value

Wir bieten Schulung und Training zu Design to Value und Value Engineering / Wertanalyse. Hier finden Sie unser Angebot zu Training und Schulungen zu Design to Value und Wertanalyse.

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