Versagen Schweissnaht – Ein Praxisbericht


Versagen Schweissnaht verursacht teure Nacharbeit und Gewährleistung

Dass Schweissverbindungen versagen, wenn sie unterdimensioniert sind oder fertigungsseitig Ausführungsmängel bestehen, ist einfach erklärbar. Wenn allerdings Bauteile bisher zuverlässig die auftretenden Lasten ertragen haben, keine Last- und Nutzungsveränderungen aufgetreten sind, aber neuerdings Reklamationen wegen gerissener Schweißnähte und Brüche auftreten, ist dies ein eindeutiger Hinweis auf ungewollte Prozessveränderungen. Wie findet man die Ursache(n)?
Was erfahren Sie in diesem Praxisbericht? – Inhalte

Hintergrund:

Das Unternehmen entwickelt und fertigt metallische Bauteile und Schweißbaugruppen u.a. für den Anlagenbau, die Automobilindustrie und den Maschinenbau. Wiederkehrende Qualitätsschwankungen der Schweißverbindungen sorgten für Nacharbeit, erzwangen Neuanfertigungen. Nur durch umfangreiche Qualitätskontrollen konnten Reklamationen vermieden werden.

Kunde:

mittelständiges Unternehmen der Metallverarbeitung und des Maschinenbaus

Branche:

Anlagenbau / Maschinenbau

Aufgabenstellung:

Ursachenanalyse, Qualitätsverbesserung Schweißprozess, Prozessstabilisierung

Ausgangssituation und Vorgehensweise

Zunächst unerklärliche Probleme beim Schweißen führten zu Ausschuss, Nacharbeit und Überstunden. Im Zuge der Ursachenanalyse beginnend mit einer  Prozessanalyse und Datenerfassung und im Anschluss der geschickten Kombination von Problemlösungsmethoden wie z.B. Ishikawa, Ursachenanalyse nach Kepner TregoeTM und der aus TRIZ stammenden AFD-Methodik kam das Team den Root Causes schnell auf die Spur.
Wenige, wirksame Abstellmassnahmen sorgten für stabile Prozesse und ein verbessertes Prozessverständnis. Und die Anpassung der Arbeitsanweisungen und die Nachschulung der Mitarbeiter sorgten für nachhaltige Prozessstabilität.

Die Vorgehensweise im Problemlösungs-Workshop

  • Bildung eines bereichsübergreifenden Problemlösungs-Teams
  • Kurzschulung Problemlösungsmethoden und ausgewählte Werkzeuge der Wertanalyse (u.a. verfeinerte Ursachenanalyse, Ishikawa, Problem Analysis nach Kepner Tregoe, Prozessanalyse, Pareto-Auswertungen, Messsystemanalyse u.a.)
  • Prozessaufnahme Schweißprozess mit vor- und nachgelagerten Prozessschritten
  • Datenanalyse Produktions- und Qualitätskennzahlen
  • korrelierende Pareto-Analyse der Schweißfehler und Fertigungsauslastung
  • Prozessanalyse ausgewählter Teilprozesse (z.B. Prüfung, Instandhaltung …)
  • Entwicklung und Überprüfung der Versagenshypothesen
  • Massnahmententwicklung und -umsetzung
  • Ergebnis- und Wirksamkeitskontrolle
  • Optimierung und Lessons Learned

Ergebnis

  • Reduzierung der Nacharbeit um 22%
  • keine fehlerbedingte Samstagsarbeit / Überstunden mehr
  • geänderte Belegungsplanung der Anlagen
  • geänderte Instandhaltungs- und Beschaffungsstrategie

Fazit & Erfahrungen

Einige Teilnehmer-Stimmen geben die Erfahrungen am besten wieder:

“ Im Nachhinein sind die Ursachen einleuchtend und die Massnahmen logisch. Aber mittendrin im Problem und der ganzen Hektik fällt es schwer, den „Schritt zurück“ zu tun um sich den Überblick zu verschaffen. Die Methoden helfen dabei. Ich habe schon einiges davon bei anderen Themen erfolgreich verwenden können.“

„Der methodische Ansatz von tercero war genau richtig. Das korrelierende Pareto-Diagramm war ein echter Augenöffner“.

“ Das bereichsübergreifende Arbeiten im Team half, die Zusammenhänge und Auswirkungen auf andere Bereiche viel besser zu verstehen. Was für unsere Abteilungsprozesse richtig und gut ist, verursachte bei anderen Bereichen massive Probleme. Das war mir vorher nie so klar.“

Beratung und Unterstützung bei Qualitätsproblemen

Wenn  Sie mehr Informationen wünschen oder selbst mit Qualitätsproblemen kämpfen, sprechen Sie uns bitte an.

Hier ist Ihr Kontakt zu uns.