Wertanalyse – Ziele und Vorgehensweise


Typischen Ziele der Wertanalyse (value analysis) sind Kostensenkung, Produktivitätsverbesserung, Prozessstabilisierung, Erschließung neuer Marktsegmente. In vielen Projekten hat sich die Vorgehensweise der Wertanalyse mit sehr guten Ergebnissen und zufriedenen Kunden bewährt.

Ziel der Wertanalyse ist, ein Produkt, einen Prozess oder eine Dienstleistung so zu gestalten, dass die Kundenwünsche und -bedürfnisse optimal befriedigt werden. Gleichzeitig soll dies zu minimalen Kosten ohne Einschränkung bezüglich Qualität, Zuverlässigkeit und Marktfähigkeit erfolgen. Wichtig ist die strikte Orientierung am Kunden, seinen Bedürfnissen und Forderungen. Der Begriff „Kunde“ umfasst externe wie interne Kunden.
Als Wertgestaltung wird die Entwicklung von neuen Produkten, als Value Engineering die Optimierung bestehender Produkte bezeichnet. Der übergeordnete Begriff des Value Management beschreibt dabei eine wertorientierte Unternehmenskultur und einen Führungsstil, die bzw. der die erfolgreiche Durchführung von Wertanalyseprojekten begünstigt.

Ziele von Wertanalyse-Projekten

  • Kostensenkung
  • Produktvereinfachung
  • Produktivitätssteigerung
  • Qualitätsverbesserung
  • effizienterer Einsatz von Mitarbeitern
  • Arbeitsvereinfachung
  • Erschließung neuer Märkte / Marktsegmente

Wertanalyse nach DIN 69910, EN 12973, VDI 2800

Unter dem Dach der Wertanalyse sind verschiedene Einzelmethoden gebündelt. Sie sind im Sinne einer best practice strukturiert und den einzelnen Arbeitsschritten zugeordnet. In den Normen EN 12973 bzw. DIN 69910 sind Value Management, Wertanalyse und Vorgehensweise und Arbeitsplan beschrieben.

Vorgehensweise und Wertanalyse-Arbeitsplan

Hier eine verkürzte Darstellung des Arbeitsplans der Wertanalyse:

  1. Projekt vorbereiten
  2. Objektsituation analysieren
  3. SOLL-Zustand beschreiben
  4. Lösungsideen entwickeln
  5. Lösungen festlegen
  6. Lösungen verwirklichen

Hintergrund

Larry Miles entwickelte die Wertanalyse ab Ende der 40er Jahre bei General Electric. Sein Kerngedanke war eine kritische Wert- (engl. value) oder Nutzenbetrachtung. Dazu stellte er den geforderten Leistungsumfang den Produktgesamtkosten gegenüber.

Die vom Kunden geforderten Produktfunktionen werden durch eine Funktionsanalyse (z.B. mit einem FAST-Diagramm) oder mittels eines aus den Kundenwünschen abgeleitet. Ein Soll-Ist-Vergleich der Funktionserfüllung zeigt Verbesserungspotentiale und Handlungsbedarf auf.

Brainstorming und strukturierende Kreativitätsmethoden helfen, Ideen und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Aus diesen werden Konzepten ausgearbeitet, bewertet und das beste Konzept implementiert.

Erfahrungen mit Wertanalyse

In unseren zahlreichen Wertanalyse-Projekten hat sich die Vorgehensweise als sehr pragmatisch und zielorientiert bewährt. Oft kombinieren wir Wertanalyse mit anderen Methoden wie z.B. TRIZ, TOC, Lean Management und Six Sigma. Wir arbeiten dabei als Berater, Trainer und/ oder Wertanalyse-Moderator. Die Teammitglieder lernen das Denken in Funktionen, in Abhängigkeiten und in Wirkungen. Ihr Prozess- und Systemverständnis verbessert sich. Sie beginnen, eigeninitiativ Abläufe systematisch zu hinterfragen, Verbesserungspotentiale aufzudecken, Ideen zu entwickeln und diese auch zu realisieren.

weiterführende Informationen zur Wertanalyse

Im Ordner „Wertanalyse“ finden Sie weitergehende Informationen zur Wertanalyse, zur Moderation von Wertanalyse-Workshops und unserem Vorgehen.

Beratung zu Wertanalyse

Wir beraten Sie gern zur Wertanalyse und führen die Wertanalyse-Methoden in Ihrem Unternehmen ein.  Wir moderieren Wertanalyse -Workshops und unterstützen Sie in Ihren Wertanalyse-Projekten. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Anfrage.

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