Kata


KATA – Verbesserungs-KATA & Coaching-KATA

Ziel aller Kata im Lean Management ist es, eine dauerhafte, nachhaltige Verbesserungsroutine zu etablieren.

Was erfahren Sie in diesem Beitrag? – Inhalte

Häufig wird Prozessverbesserung oder Ablaufoptimierung als einmalige Aktion, 1- oder 2-Tages-Schulung oder vielleicht auch als 2 -3 wöchiges Projekt betrieben. Oft läßt die erwartete, langfristige Verbesserung und Nachhaltigkeit zu wünschen übrig, weil nach der einmaligen Implementierung die Mitarbeiter die vereinbarten neuen oder verbesserte Standards nicht einhalten, sondern weiterhin die gewohnten, „alten“ Prozesse und Verhaltensweisen weiterhin nutzen und leben.

Lernen und Verhaltensänderung erfolgt eben nicht von jetzt auf gleich, sondern erfordert Wiederholungen über einen längeren Zeitraum. Negativ-Erlebnisse wie der Erwerb „das Lernen“ von Phobien sind davon ausgenommen.

KATA – der Ursprungsbegriff

Kata ist ursprünglich ein Begriff aus den japanischen Kampfkünsten und bezeichnet eine (eintrainierte) Abfolge von Bewegungen einer Übung im Sinne einer Best Practice. Genau dies ist es, was im Lean Management mit Standardisierung von Prozessen angestrebt wird. Mit Hilfe von Kata läßt sich dies auch auf persönliche Verhaltens- und Vorgehensweisen zur Prozessverbesserung oder Problemlösung übertragen.

Toyota hat den Kata-Gedanken aufgegriffen und in das Lean – Weiterbildungskonzept integriert. Dabei unterscheidet Toyota zwischen der Coaching-Kata und der Verbesserungs-Kata.

Coaching Kata

Ziel der Coaching – Kata ist die Persönlichkeitsentwicklung und die Entwicklung der Problemlösungskompetenz der/ des Mitarbeiter. Wie auch die Verbesserungs-Kata etabliert die Coaching-Kata eine Schulungsroutine, um die Veränderungen zur Gewohnheit werden zu lassen.

Einige Regeln sind zu beachten:  Hauptaufgabe des Coachs ist, für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter zu sorgen. Er sollte deshalb nicht als Problemlöser agieren und damit dem Mitarbeiter die Verantwortung für Verbesserung, Vorgehensweise und Inhalte nehmen.

Die Coaching-Kata besteht im Wesentlichen aus 5 Fragen, die wiederholt vom Coach gestellt werden. Hier gilt das Prinzip „Wer fragt, der führt.“

Die 5 Standardfragen der Coaching Kata

  • Welcher Zielzustand wird angestrebt?
  • Wie läßt sich der IST-Zustand beschreiben?
  • Welche möglichen Hindernisse sind zu erwarten?
  • Welche möglichen nächste Schritte können vereinbart werden (Experimente)?
  • Was wurde bisher gelernt?

KATA und TWI

Die Ausbildungsinhalte von TWI – training within industry – bilden die Grundlage und Vorstufe zu einer KATA. Es ist deshalb sinnvoll, dass der Coach die TWI-Methoden Job Instruction, Job Methods und Job Relation nicht nur kennt, sondern sicher beherrscht.

Verbesserungs-Kata

Die Verbesserungs-Kata zielt auf die Verbesserung eines Prozesses oder eines Handelns eines Menschen / Mitarbeiters ab. Sie besteht aus 3 Phasen im Sinne einer geschlossenen Rückkopplungsschleife:

Phase 1 Planung:

  • Statusbestimmung
  • Zielfestlegung
  • Planung des nächsten Verbesserungs- / Lernschritt

Phase 2 Ausführung:

  • Umsetzung der Planung
  • Lernerfahrung, was funktioniert und nicht funktioniert

Phase 3 Optimierung

  • Lernerfahrung auswerten
  • Verbesserungsideen entwickeln
  • neue Planung (Phase 1) = KVP

Ein Hinweis zur Ausführungs-Kata. Vielfach sind es nicht beachtete Details oder kleine Abweichungen vom Soll bzw. Optimum z.B in einem Bewegungsablauf, die das Erreichen eines optimalen Ergebnis verhindern. Hilfreich kann in solchen Fällen sein, wenn der Coach mit einer Kamera den Ablauf dokumentiert und ggfs. kommentiert. Dies ist eher ungewöhnlich für KATA, aber pragmatisch, denn viele Menschen lernen besser, wenn sie sich selbst in Bildern oder im Video beobachten können.

Wer die Vorgehensweise von TWI Job Methods noch nicht kennt, wird dort sicherlich hilfreiche Anregungen finden.

KATA Training und KATA Beratung

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