Job Relations


Das Job Relations Training (JRT) ist das dritte der Trainingsprogramme von TWI – training within industry. Zu Beginn des zweiten Weltkriegs in den USA entstanden, dient es dazu, Soft Skills und Führungskompetenzen von Führungskräften zu entwickeln.

Zielgruppe der JR – Ausbildung waren und sind (potentielle) Führungskräfte auf dem Shopfloor. „Supervisor“ – im heutigen Sprachgebrauch Vorarbeiter, Gruppenführer, Linienleiter und Meister.

Ziele und Schulungsinhalte von Job Relations

Effiziente, stabile Prozesse, hohe Produktivität und hohe Qualität lassen sich erreichen, wenn die Mitarbeiter entsprechend qualifiziert sind, ein Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen, Führungskraft und Mitarbeitern besteht, das soziale Miteinander und das Arbeitsumfeld „stimmt“.

Unzufriedene Mitarbeiter, Konflikte am Arbeitsplatz und Vertrauensverlust führen zu verringerter Leistungsbereitschaft, hohem Krankenstand und hoher Fluktuation, sie gefährden damit die Wettbewerbsfähigkeit. Entscheidenden Einfluss auf die letztgenannten Punkte kann die Führungskraft nehmen.

Ziel des Job Relations Trainings ist es, die Trainingsteilnehmer dahingehend zu trainieren, dass sie

  • ihre eigenen Soft Skills entwickeln
  • lernen, Mitarbeiter wertzuschätzen und als Individuen zu behandeln
  • ihre Konfliktfähigkeit und soziale Problemlösungskompetenz entwickeln
  • ihre Kommunikationsfähigkeiten entwickeln

Konfliktmanagement und Kommunikation mit Job Relations

Viele, z.T. auch unpopuläre Veränderungen werden von Mitarbeitern akzeptiert und mitgetragen, wenn sie frühzeitig darüber informiert werden und der Sinn „Warum?“ verständlich und nachvollziehbar dargestellt wird.

Prozessoptimierungen wie sie im Zuge von Lean Management und TWI angestrebt werden, haben immer zur Folge, dass Prozessinhalte sich ändern, Prozesse entfallen und Mitarbeiter u.U. die bisherige Arbeitsstelle im Unternehmen im Zuge dieser Optimierung verlieren. Umso wichtiger ist es, dass die Führungskraft frühzeitig und offen über diese Veränderungen informiert, die Mitarbeiter einbezieht, auf ihre Sorgen und Ängste eingeht, andere Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven für die Zeit nach der Veränderung aufzeigt. Immer wieder wird es zu persönlichen Bedenken oder Interessenkonflikten kommen.

TWI hat mit Job Relations ein bewährtes wertschätzendes Vorgehen dazu entwickelt, um der Führungskraft zu helfen, in solchen Konfliktsituationen mit den Mitarbeitern konstruktiv und wertschätzend umzugehen.

Das Vorgehen von Job Relations

TWI empfiehlt ein Vorgehen in 4 Schritten

  1. Faktensammlung
  2. Faktenbewertung, Entwicklung von Handlungsoptionen & Entscheidung
  3. Umsetzung
  4. Ergebniskontrolle, Follow-Up & Lessons Learned

Im ersten Schritt werdenn alle verfügbaren Informationen und Fakten zu einem Sachverhalt / Problem / Konflikt gesammlt. Wichtig ist, dass alle Beteiligten und Gruppen persönlich gehört werden. Ziel ist es, dass sich die Führungskraft einen vollständigen Überblick und die nötigen Detailkenntnisse aller Aspekte – nicht nur die Fakten, sondern auch die persönlichen Bewertungen wie Sorgen und Ängste über den Sachverhalt verschafft.

Im Schritt 2 werden die gesammelten Informationen zusammenzuführen und ausgewerten. Auf dieser Basis sollten verschiedene Handlungsszenarien entstehen und deren Vor-, Nachteile und Konsequenzen für die  Beteiligten und das Unternehmen abgeschätzt werden. Abschließend wird die Führungskraft die Entscheidung treffen und die Umsetzung einleiten.

Schritt 3 ist die Umsetzungsphase der getroffenen Entscheidungen. Die Führungskraft sollte während der Umsetzung präsent sein und deutlich machen, dass sie die Verantwortung für Ergebnis und Konsequenzen trägt.

Ergebniskontrolle, Follow-Up & Lessons Learned sind der vierte Schritt. Entwickeln die getroffenen Massnahmen die angestrebte Wirksamkeit?  Sind die Ergebnisse und ggfs. auch negativen Auswirkungen wie erwartet?  Wo besteht Verbesserungsbedarf?

Die Auswirkungen beim Einsatz von Job Relations

Viele Probleme und Konflikte eskalieren, weil sie zu lange ignoriert oder aufgeschoben werden. Ein Grund dafür ist in der mangelhaft entwickelten Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit von Führungskräften zu finden. Diese läßt sich mit dem Job Relation Vorgehen und den Leitmaximen trainieren.

Vertrauen und Offenheit zwischen allen Beteiligten sind essentiell, um anstehende Veränderungen oder Probleme frühzeitig anzugehen. Und solange alle Beteiligten konstruktiv miteinander reden, lassen sich auch die entstehenden Konflikte in der Regel für alle Seiten in einer akzeptablen Weise lösen.

Organisationsform des Job Relations Trainings

Wie alle anderen Trainingsprogramme von TWI werden die Inhalte des Job Relations Training in Form von 5 Modulen von jeweils 2h Dauer innerhalb von 5 bis 10 Arbeitstagen vermittelt. Diese Unterbrechungen geben den Teilnehmern Gelegenheit, die vermittelten Inhalte in der Praxis zu erproben und Erfahrungen damit zu sammeln.

Es ist ein Gruppentraining mit zahlreichen praktischen Übungen, ideale Gruppengröße sind 10 Personen, die idealerweise aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmen kommen.

offene Schulung und inhouse Job Relations Training

Hier geht es zu unseren offenen TWI-Trainings. Gern führen wir das Job Relations Training und auch die übrigen TWI Trainingsprogramme Job Instruction (JIT) und Job Methods (JMT) als inhouse Training in Ihrem Unternehmen durch. Bitte sprechen Sie uns an. Hier ist Ihr Kontakt zu uns.

Einführung Lean Management, TWI und Job Relations

Wird Lean Management eingeführt, ist es sehr empfehlenswert, gleichzeitig die Trainingsprogramme von TWI zu implementieren. Der Aufwand ist nicht höher, die Effizienz und Nachhaltigkeit besser und die Mitarbeiter sind in der Regel zufriedener, weil sie Einfluss nehmen können auf die Arbeitsgestaltung.

Wir beraten Sie gern zum Lean Management, führen Lean Management in Ihrem Unternehmen ein, moderieren Ihre Workshops und unterstützen Sie in Ihren Projekten. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Anfrage.


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