TRIZ – der Begründer Genrich Altschuller


TRIZ – wurde ab 1940 von Genrich Altschuller in Rußland entwickelt. Er arbeitete u.a. als Patentassessor und stellte sich immer wieder die Fragen:
  • „Wie kam der Erfinder zu dieser Idee?“
  • „Gibt es Gemeinsamkeiten bei Erfindungen?“ oder
  • „Kann man systematisch erfinden?“ und
  • „Gibt es allgemein gültige Erfindungsgesetze?“

Allgemein gültige Erfindungsprinzipien und Innovationsgesetze sind kein Traum. Altshuller hat sie mit TRIZ beschrieben. Systematisches Erfinden ist nur eine Folge der konsequenten Anwendung der TRIZ-Methodenelemente.

G. Altschuller und der Hintergrund von TRIZ

Angetrieben von der Fragestellung, ob das Denken und die Vorgehensweise von Erfindern Ähnlichkeiten aufweisen und sich deshalb im Sinne einer Best Practice beschreiben lassen, wurde TRIZ von Genrich Altshuller, dem Begründer der Methode, entwickelt. Dazu werteten er und seine Mitarbeiter inzwischen über 2,5 Mio. Patente und technische Publikationen aus. Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickelten Sie TRIZ-spezifische Werkzeuge.

Altshullers Kernfragen:

  1. Wie lassen sich Probleme allgemein charakterisieren und strukturieren?
  2. Gibt es allgemein gültige Vorgehensweisen zur Lösung von Problemen ?
  3. Wie kann Kreativität systematisch gefördert werden?
  4. Wie lassen sich Aufwand, Zeit, Kosten und Versagensrisiko für eine Problemlösung bzw. Erfindung signifikant reduzieren?

Altshullers Beobachtungen:

  1. Probleme lassen sich als Konflikt ganz bestimmter, wiederkehrender Parametersätze beschreiben.
  2. Ähnlich strukturierte Problemstellungen werden immer wieder mit identischen Lösungsmustern erfolgreich gelöst – unabhängig von Technologie, Branche und Anwendung.
  3. Die Weiterentwicklung technischer Systeme folgt bestimmten, prognostizierbaren Gesetzmäßigkeiten.
  4. Die menschliche Psychologie kann Erfindungen blockieren.

TRIZ Werkzeuge

Als Reaktion auf die oben aufgeführten Beobachtungen entwickelte Altshuller strukturierte Vorgehensweisen und Werkzeuge zur Projektsteuerung und Informationssammlung („Innovations-Checkliste“), zur Problemanalyse (z.B. ARIZ, Stoff-Feld-Analyse, Wiederspruchsmatrix, 9-Feld-Analyse, AFD) sowie eine Reihe von Werkzeugen zur Ideenfindung und Problemlösung (z.B. innovative Prinzipien, 76 Standard-Lösungen). Er formulierte die Entwicklungsgesetze technischer Systeme (Evolutionsgesetze) und begann den Aufbau von funktional strukturierten Effekte- und Wissensdatenbanken.

Altshuller war ein exzellenter Psychologe, der die häufig unbewussten psychologischen Barrieren („Betriebsblindheit“, „Befangenheit“) des Problemlösers erkannte. Zum Aufbrechen dieser Denkblockaden entstanden Werkzeuge wie z.B. „smart little people“ oder „Operator ZKM“.

Die Analyse-Tools in TRIZ dienen dazu, ein umfassendes Systemverständnis zu entwickeln, das jeweilige Problem eindeutig zu charakterisieren und die zugrunde liegenden Problemursachen („root-cause“) herauszuarbeiten. Als sehr leistungsfähige Werkzeuge sind hier die bewertende Funktionsanalyse sowie zur Problemanalyse die „9-Feld-Matrix“ und die Methode AFD – Anticipatory Failure Determination zu nennen.

Die Lösungs-Tools sind als stark strukturierende Denk- und Suchrichtungen aufzufassen, die in der Vergangenheit bei ähnlich strukturierten Problemstellungen bereits erfolgreich waren. Die Evolutionsgesetze werden genutzt zur Standortbestimmung des eigenen Systems, zur Prognose zukünftig möglicher Entwicklungsstufen, als Richtungsvorgabe für Lösungssuche bei Problemen sowie zum Auffinden von Substitutionstechnologien und Verdrängungslösungen.

Unterstützt wird die Ideengenerierung und Lösungssuche durch Nutzung der TRIZ-typischen Effekte- und Wissensdatenbanken. Diese sind funktional strukturiert, liefern Beispiele, Bilder und Technologien aus branchenfremden Anwendungen und stimulieren so die Ideengenerierung – frei nach dem Motto „Somebody somewhere already solved your problem“.

TRIZ-Software wie z.B. CREAX, TRISolver oder TechOptimizer enthalten in ihrer Datenbank Tausende von Effekte und Beispiele in einfach recherchierbarer Form. Mit Goldfire Intelligence von Invention Machine Corp. ist eine sematische, funktionale Patentrecherche u.a. quer über alle Patentkategorien in allen wichtigen Patentdatenbanken möglich.

Als Instrument zur Projektsteuerung wird in TRIZ die „Innovations-Checkliste“ verwendet. Sie dient zur strukturierten Sammlung der verfügbaren Informationen über die Zielsetzung einer Aufgabenstellung, über das Systemumfeld, der Randbedingungen, der Auswahl- und Bewertungskriterien, der Problemhistorie sowie zulässiger Veränderungen und erkennbarer Trends.

TRIZ und Bewertungsverfahren

Da das klassische TRIZ keine Bewertungsverfahren enthält, bietet sich der Einsatz im Methodenbund z.B. mit der Nutzwertanalyse, Wertanalyse und Six Sigma bzw. Design for Six Sigma (DFSS) an.

Beratung und Schulung zur TRIZ-Methode

Wir bieten Beratung zum Innovations-, zum Lean- und Qualitätsmanagement und zur Wertanalyse. Bei allen Methoden und Vorgehensweisen setzen wir Elemente von TRIZ ergänzend ein.

Wir vermitteln unser Wissen darüber in unseren offenen TRIZ – Schulungen oder als individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Inhouse-Trainings. Wir moderieren Problemlösungs-Workshops mit TRIZ und unterstützen Sie in Ihren Lean- und Qualitäts-Aktivitäten.

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